Warum sind Frauen mit Rückenmarksverletzungen emotional stärker belastet als Männer?
Die Folgen einer Rückenmarksverletzung betreffen Frauen stärker als Männer. Mithilfe der SwiSCI-Kohortenstudie entwickeln wir eine webbasierte Plattform zur besseren Versorgung von Frauen und Männern mit Rückenmarksverletzungen.
Projektbeschreibung
Körperliche Beeinträchtigungen wirken sich auf die Mobilität, die Selbstfürsorge und die soziale Teilhabe aus und führen zu Gesundheitsrisiken und psychischer Belastung. Psychische Belastung und langfristige gesundheitliche Probleme verschlechtern Symptome und Sterblichkeitsrate. Eine Rückenmarksverletzung ist eine der schwersten Formen körperlicher Beeinträchtigung und kann das Leben dramatisch verändern. Frauen und Männer erleben eine Rückenmarksverletzung unterschiedlich und immer mehr Belege zeigen, dass die Folgen einer solchen Verletzung Frauen stärker betreffen können.
Forschungsziel
Ziel des Projekts ist es, das Verständnis und den Umgang mit psychischen Belastungen bei Menschen mit Rückenmarksverletzungen beim Übergang von der Rehabilitation in den Alltag zu verbessern. Im Fokus stehen geschlechtersensible Dynamiken, um ein Risikoprognose-Modell und eine Online-Plattform zu schaffen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen von Frauen und Männern Rechnung tragen. Eine Umsetzungsstrategie wird die praktische Anwendung der Forschungsergebnisse gewährleisten und die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Frauen und Männern mit Rückenmarksverletzungen verbessern.
Zweck
Das Projekt schafft das erste Screening-Tool für die emotionale Belastung von Menschen mit Rückenmarksverletzungen und die erste Online-Plattform für die massgeschneiderten Bedürfnisse von Frauen und Männern beim Übergang von der Rehabilitation in den Alltag. Es wird die Versorgung für Frauen und Männer mit Rückenmarksverletzungen verbessern und die Erforschung der geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung voranbringen. Gemeinsam mit Partner:innen werden wir unsere Erkenntnisse verbreiten und in der klinischen Versorgung umsetzen, um die Gesundheitspolitik nachhaltig zu beeinflussen und das Leben von Menschen mit Rückenmarksverletzungen zu verbessern.
Originaltitel
Understanding Sex- and Gender-Sensitive Dynamics in Psychological Distress among Individuals with Spinal Cord Injury